taz – die tageszeitung, 04.08.2023, Barbara Junge
„Ab 31. Oktober 2021 läuft sie: unsere CO2-Uhr auf taz.de. Sie zeigt an, wie wenig Zeit noch bleibt, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen.“
„04.08.23 | Update: Im August 2023 haben wir die CO₂-Uhr neu gestellt, seitdem läuft sie etwas anders als die Uhr des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), die als Basis diente. Die Original-Uhr wird immer nur neu gestellt, wenn der Weltklimabericht erscheint und basiert deswegen auf dem Bericht des Jahres 2021 und dem Global Carbon Budget 2020. Die Datengrundlage ist allerdings inzwischen aktualisiert worden. Dabei hat sich das verbleibende CO₂-Budget deutlich reduziert. Das hat die taz angepasst.
( taz: Barbara Junge, Die neue Zeitrechnung )

taz – die tageszeitung, 04.08.2023, Lalon Sander
„Wir haben die Zeit umgestellt. Auf taz.de zählt eine Uhr seit zwei Jahren die Zeit herunter, bis das weltweite CO2-Budget aufgebraucht ist, um das +1,5-Grad-Ziel bei der Erd­er­hitzung einzuhalten. Nun hat eine neue Studie dieses Budget deutlich reduziert.“

[Die Studie: copernicus.org: Daten zur Erdsystemwissenschaft; Indikatoren des globalen Klimawandels 2022: jährliche Aktualisierung der großflächigen Indikatoren des Klimasystems und des menschlichen Einflusses]

„Lief die Uhr vorher erst im Jahr 2029 aus, ist nun schon 2026 Schluss – falls die weltweiten Emissionen nicht deutlich sinken. Wir haben in den letzten drei Jahren drei Jahre für den Klimaschutz verloren.
Es gibt viele Anzeichen dafür, dass das +1,5-Grad-Ziel nicht mehr zu halten ist. Viele For­sche­r*in­nen, Jour­na­lis­t*in­nen und Po­li­ti­ke­r*in­nen haben es deshalb aufgegeben und fordern von anderen, das auch zu tun. Doch gerade jetzt, wo es scheitern könnte, ist das Ziel wichtiger denn je. Es konkretisiert den Anspruch, den wir Menschen an uns selbst haben. Es buchstabiert die Folgen aus, wenn wir nicht schnell und konsequent genug handeln. Und – wenn es einmal gescheitert ist – es wird die Utopie sein, zu der wir versuchen sollten, zurückzukehren.  ….
Nur um es noch einmal deutlich zu machen: Dass die +1,5-Grad-Grenze gerissen wird, ist keine physikalische Notwendigkeit. Wis­sen­schaft­le­r*in­nen gehen davon aus, dass sich die Erderhitzung stabilisiert, sobald Emissionen beendet werden und die Welt sich dann langfristig abkühlt. Würden heute alle Emissionen aufhören, würde die Erderhitzung bei +1,2 Grad stoppen. Das Problem ist ein menschengemachtes, und dass es nicht bald gelöst ist, hängt mit der Lethargie und Prokrastination der vergangenen Jahrzehnte zusammen.  …..
( taz – die tageszeitung, 04.08.2023, Lalon Sander, Wir haben an der Uhr gedreht )

„Die neue Zeitrechnung“