Klimawandel in der Antarktis – und der Nartumer Hafen   

Die Temperatur-Spirale beim Klima:

Mit einem Klick zu YouTube
siehst Du das Video mit der Animation zur
NASA Climate Spiral: Temperatur-Änderungen zwischen 1880 und 2021

Temperatur-Anstieg
der erdoberflächen-nahen Luftschicht
global betrachtet um durchschnittlich
0,87 Grad Celsius,

wenn man die weltweiten Durchschnitts-Werte
für den Zeitraum 1850 – 1900 vergleicht mit dem Zeitraum 2006 – 2015

Zu berücksichtigen ist der Unterschied zwischen

  1. einem globalen Wert, bei dem Temperaturen über dem Meer und über dem Land gemittelt werden,
    und
  2. den gemittelten Temperaturen über
    – den Ozeanen
    einerseits und
    den Landmassen andererseits.
    Der Temperaturwert über den Landmassen ist deutlich höher.
    Denn der niedrigere globale Wert kommt dadurch zustande,
    dass die Meere wegen der starken Umwälzung viel mehr Wärme aufnehmen können als die Landmassen und
    daher dort die Rückstrahlung geringer ist. Außerdem spielt die Verdunstungskälte über Wasser noch eine Rolle.


Über Land beträgt der Wert für die Temperatur-Erhöhung in den Vergleichszeiträumen
durchschnittlich 1,53 Grad Celsius.

Diese Ergebnisse der Klimaforschung sind veröffentlicht
im Sonderbericht August 2019 des Weltklimarates

Bei der Recherche stolpere ich immer wieder über unterschiedliche Werte.
Das hängt damit zusammen, dass die verschiedenen Quellen sich
auf unterschiedliche Bezugssysteme, unterschiedliche Zeiträume für die Auswertung berufen.

Bei vertiefter Recherche lassen sich die Unterschiede dann schon erklären.
Dafür ist hilfreich

ein gute und übersichtliche Handreichung bei Klimafakten.de/basiswissen mit den nötigen Umrechnungstabellen.

 

0,87 / 1,53 Grad Celsius – müssen wir über so kleine Zahlen reden?

Ja!

Denn wenn eine Verminderung von nur 4 Grad uns wieder die Eiszeit in Norddeutschland bringen würde,
 bringt eine Erhöhung um 4 Grad drastische Veränderungen in die andere Richtung!

„Es wird ein bisschen wärmer bei uns – ist das nicht ein Grund zur Freude?“
Das stimmt ein bisschen;
wir brauchen keine langen Flugreisen mehr, um warme Strandtage genießen zu können.

Aber – diese Freude wird nur sehr vorübergehend sein!

Schon derzeit bei einer Temperaturerhöhung von etwa 0,87 Grad Celsius
gegenüber der vorindustriellen Zeit

  • schmelzen Gletscher, langfristig wird es dadurch zunächst Überschwemmungen, später aber weniger Süßwasser in den großen Flüssen geben;
  • gibt es einen Rückgang des polaren Meereises;
  • ändern sich die Meeresströmungen;
  • reduzieren lange Perioden von Trockenheit und starke Unwetter Ernteerträge, Agrarflächen versteppen;
  • wechseln sich extreme Überflutungen und große Dürre-Perioden ab und fördern verschiedene Krankheiten;
  • ist zunehmend der Wald geschädigt, es gibt eine Minderung des Bestandes und der forstwirtschaftlichen Produktion durch Dürren;
  • leiden Menschen in den Städten unter häufigen Hitzewellen, in Sydney, Australien steigen die Thermometer deutlich über 40 Grad Celsius;
  • Permafrostböden tauen auf und setzen große Mengen des Treibhausgases Methan frei, dass dann den Klimawandel beschleunigt;
  • es wird mehr und heftigere Stürme geben.

(sehr ausführlich zu lesen in:
Rahmstorf und Schellnhuber, Der Klimawandel)
Prof.Dr. Rahmstorf leitet am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung den Bereich „Wetter, Extreme & Atmosphäre“

 

Deutsches Klima Konsortium: Klima-Fakt 26:

Deutsches Klima Konsortium: Klima-Fakt 26

ClimateImpactsOnline
Das Portal von Klimafolgenonline

Das Portal http://www.klimafolgenonline.com ist ein Gemeinschaftsprodukt des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung e. V. und der WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen GmbH.
Dieses Portal veranschaulicht die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Länder in mehreren Regionen der Welt auf Sektoren wie Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Gesundheitswesen. Wählen Sie bitte ein Land / eine Region aus und erkunden das Portal!

http://kfo.pik-potsdam.de//index_en.html?language_id=en

„Rentiere auf dünnem Eis“

Ein Film von Henry M. Mix und Boas Schwarz
in der Reihe „Erlebnis Erde“ ein Film des Mitteldeutschen Rundfunks:
„Der Klimawandel hat die Nenzen und ihre Rentiere erreicht.
Seit Jahrtausenden ziehen die Nomaden
mit ihren Herden durch die sibirische Tundra.
Doch die Überquerung des zugefrorenen Flusses Ob
wird zum hohen Risiko.“


What is Climate Justice?

Eine englisch-sprachige Website
mit ausgesprochen anschaulichen graphischen Darstellungen
zur KlimaSiutation


Der durch den Menschen bedingte Klimawandel
geschieht mehr als 100 mal schneller als der natürliche Klimawandel!

Pflanzen, Tiere und Menschen können sich nicht an diese schnellen Klimaveränderungen anpassen,
ihr Überleben ist sehr langfristig bedroht.

Der Klimawandel gefährdet die Existenzgrundlagen von Menschen!
Der Klimawandel gefährdet den Frieden auf der Welt!

 
„Der Klimawandel hat nicht nur dramatische Folgen für Ökosysteme auf der ganzen Welt
er gefährdet auch den Frieden, indem er die klassische Sicherheitspolitik auf den Kopf stellt.

… Zusätzliche Faktoren wie die Gefährdung der Existenzgrundlagen von Menschen, deren Arbeit und Einkommen von funktionierenden Ökosystemen abhängen, wie zum Beispiel Fischer und Landwirte, müssen als Auslöser und Beschleuniger von bewaffneten Auseinandersetzungen berücksichtigt werden. …….Studien des Weltklimarates über den Zustand der Ozeane und der globalen Agrarwirtschaft offenbaren Gefährdungen und Risiken, die nach wirksamen Gegenmaßnahmen geradezu schreien.“
(Dr. Vinke bei Plöger, Zieht euch warm an, es wird heiß! S. 184  – Dr. Kira Vinke, Politikwissenschaftlerin und Forscherin für Migrationsbewegungen am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), und Hermann Vinke, Rundfunkjournalist und Publizist

Schon heute betreffen die Folgen des Klimawandels insbesondere den südlichen Teil der Erdkugel:
„Heute leben wir auf der Nordhalbkugel, wo der Klimawandel vor allem verursacht wird, (noch) in einer Komfortzone.
Im globalen Süden dagegen sind die mutmaßlichen Folgen des Klimawandels längst existenzbedrohend.….“
(aus: Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt (ASW), Themenheft 02/2021
„Klima-Ungerechtigkeit – Klimawandel und Klimapolitik auf Kosten der Ärmsten“)

Angesichts dieser ökonomischen, politischen, sozialen Probleme ist
Klimagerechtigkeit weltweit
eine unabdingbare Voraussetzug,
um nicht das soziale Welt-Gefüge noch weiter zu strapazieren.

Klima-Gerechtigkeit


Die Probleme werden sich dramatisch verstärken, wenn sich in den nächsten Jahren
die globale Temperaturerhöhung von ca 1,5°C auf 3°C und mehr erhöhen würde.
Das gesamte Erdsystem würde zunehmend aus dem Gleichgewicht geraten.

In den letzten 2 Jahren haben sich vielversprechende Initiativen gegründet,
die „wirksame Gegenmaßnahmen“ entwickeln!
Die Politik / die Menschen müssen nur bereit sein, diese Maßnahmen zu realisieren!

 

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(C) Ed Hawkins (University of Reading) Deutschlands Temperaturen im Überblick bei wetter.de