Frage 8: Auswirkungen Klimawandel : Nartumer Hafen

Es gibt
die Antarktis am Südpol der Erde

und es gibt
den Hafenverein Nartum v. 2012

Nartum ist ein Dorf mit 750 Einwohnern zwischen Bremen und Hamburg. Die A1-Abfahrt Bockel ist 2 Kilometer entfernt, die Bundesstraße B71 Rotenburg-Zeven-Bremervörde führt in etwa drei Kilometern an Nartum vorbei. Durch Nartum selbst führt die Kreisstraße K112, welche die B71 mit der L132 Zeven-Ottersberg verbindet. Nächst größere Städte des Ortes Nartum sind Zeven und Rotenburg. Bekanntester Bürger war der Schriftsteller Walter Kempowski, der an der Grundschule in Nartum von 1965 bis 1975 als Pädagoge tätig war und im Oktober 2007 verstorben ist.

Nartum liegt etwa 35 Meter über NN „mitten im Land“ und hat einen „Hafenverein Nartum v. 2012″.

 

Im Rahmen einer Aktion „Unser Dorf hat Zukunft“ entstand in Nartum die Idee, diesen Verein zu gründen und einen Hafen anzulegen.
Dazu im Bericht vom Hafenfest 2012:
„Die vielleicht nicht ganz so ernst gemeinte Idee, die hinter der Gründung des Hafenvereins steht, ist folgende: Sollten die Polkappen wie erwartet weiter abschmelzen, sodass der Meeresspiegel stetig ansteigt, so sei Nartum als erhöhter Punkt das einzige Dorf, welches noch zu sehen ist. „Das haben wir im Internet herausgefunden, dort kann man das alles durchspielen, was in 30,40 oder 50 Jahren hier los ist“, so Stemmann. Bis Samstag bestand der Hafenverein noch aus 45 Mitgliedern, unter denen bereits ein Hafenmeister, sein Stellvertreter sowie ein Logbuchführer gewählt wurden. „Wahrscheinlich werden heute Abend noch einige Neuzugänge dazu kommen“, vermutete der stellvertretende Hafenmeister Tobias Schierholz. Diese Erwartung sollte mehr als übertroffen werden. Höhepunkt der Feier war die Inbetriebnahme des Leuchtturms.“ Frank Jagels, 10.09.2012 zum Hafenfest



Die Antarktis

am Südpol der Erde besteht aus dem Kontinent
Antarktika und dem Südpolarmeer.
Antarktika ist der 5. Kontinent am Südpol der Erde neben
Amerika, Afrika, Eurasien, Ozeanien.

Die Fläche des antarktischen Eises schätzt man auf
14 Millionen Quadratkilometer,
vom Volumen her auf ca 27 Millionen Kubikkilomenter.
Die durchschnittliche Eisdicke beträgt gut 2 km,
die größte Eisdicke knapp 5 km.

 

Bei greenpeace: Antarktis im Klimawandel ist zu lesen:
ANTARKTIS IM KLIMAWANDEL
Lange Zeit schien der Klimawandel der Antarktis nichts anhaben zu können. Doch 2002 brach vor der Antarktischen Halbinsel eine Eisplatte von der doppelten Größe Londons auseinander. Das Larsen B-Schelfeis zersplitterte in unzählige Teile, die als Eisberge davontrieben. Der Klimawandel hat das „Ende der Welt“ erreicht.  ….
Der antarktische Eisschild ruht auf einer kontinentalen Landmasse und bestimmt die klimatischen Verhältnisse über der Antarktis und dem umgebenden Ozean. Die Eisoberfläche schmilzt kaum, dafür ist es zu kalt. Eis geht primär durch das Kalben von Tafeleisbergen an der Schelfeisgrenze ins Meer verloren, das durch Eisströme aus dem Inland angetrieben wird sowie durch das Abschmelzen von Schelfeis an der Unterseite durch das Meerwasser. Die Eismassen der Antarktis machen 85,7 Prozent des gesamten Süßwassers auf diesem Planeten aus.
Sie sind in der Ostantarktis rund 30 Millionen Jahre alt, bis nahezu 4.800 Meter mächtig und haben etwa das zehnfache Volumen des Eisschildes von Grönland. ….
Die Antarktische Halbinsel erwärmt sich zunehmend, bisher um durchschnittlich 3,7 Grad Celsius pro Jahrhundert, was erheblich höher liegt als das globale Mittel von 0,6 Grad pro Jahrhundert. Mittlerweile ziehen sich acht von zwölf Schelfeisen zurück oder verschwinden. Der British Antarctic Survey veröffentlichte 2005 Ergebnisse zur Gletscherforschung im Gebiet der antarktischen Halbinsel. Dabei zeigte sich, dass in den vergangenen 50 Jahren 87 Prozent der Gletscher zurückgegangen waren. Zwischen 2000 und 2005 schmolzen diese Gletscher um etwa 50 Meter pro Jahr. …….
Seit 1993 steigt der Meeresspiegel weltweit im Durchschnitt um 3,1 Millimeter im Jahr – eine deutliche Zunahme gegenüber den vorangegangenen Jahrzehnten: Zwischen 1961 und 1993 war die jährliche Zunahme um ca. 40 Prozent geringer. Das durch die Erwärmung weltweit schmelzende Eis trägt dazu durchschnittlich 1,8 mm/Jahr bei (gemessen 1996 bis 2006). An diesen 1,8 mm/Jahr haben die Eisverluste des Antarktischen Eisschildes derzeit einen Anteil von rund 16 Prozent. ….
Zwischen 2002 und 2008 hat sich der antarktische Eisschild pro Jahr um durchschnittlich 109 Gigatonnen verringert. Eine Gigatonne entspricht einer Milliarde Tonnen bzw. der Masse von einem Kubikkilometer Wasser. 109 Gigatonnen entsprechen demnach ungefähr zweimal dem Bodensee. ….
Am meisten Eis verschwindet in der Westantarktis – einer Region, die ohnehin als Kipppunkt des Klimasystems gilt. Bei einem völligen Kollaps des westantarktischen Festlandeises würde der globale Meeresspiegel um ca. 3,3 Meter steigen – inklusive der Antarktischen Halbinsel wären es sogar bis zu 4,8 Meter.“ (greenpeace: Antarktis im Klimawandel)

Das Festland-Eis in der Antarktis schwindet, und zwar in zunehmendem Tempo

Klimafakten.de: Das wichtige Festland-Eis der Antarktis:
„Die verschiedenen Arten von Eis zeigen in der Antarktis unterschiedliche Trends: Das Meereis dehnt sich Satellitenmessungen zufolge leicht aus; ob damit auch eine Zunahme der Masse verbunden ist, lässt sich wegen mangelnder Daten schwer sagen. Das Landeis hingegen verliert an Masse – und zwar deutlich und mit zunehmender Geschwindigkeit. Diese Entwicklung ist erheblich wichtiger als der Trend beim Meereis, weil Landeis den Meeresspiegel stark steigen lassen kann. ….
Es ist extrem wichtig, die beiden Arten von Antarktis-Eis auseinanderzuhalten: Das Meereis schwimmt, wie der Name sagt, auf dem Meer; und wenn es schmilzt, hat das praktisch keine Auswirkungen auf den Meeresspiegel. Das Landeis der Antarktis hingegen hat sich über Jahrtausende gebildet, es liegt wie ein mächtiger Gletscher auf dem Kontinent. Etwa 60 Prozent des gesamten Süßwassers der Erde sind im antarktischen Eisschild gespeichert, und wenn er verschwände, würde das die Meeresspiegel um mehr als 50 Meter anschwellen lassen.“ (Klimafakten.de: Das wichtige Festland-Eis der Antarktis schwindet)

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