Die Erde ist gut 4,5 Milliarden Jahre alt.
Schon immer hat es Klimaveränderungen gegeben.
Erklärungen für die Veränderungen sind u.a.:
Die Neigung der Erdachse und die Umlaufbahn der Erde um die Sonne verschieben sich im Laufe der Jahrtausende,
ebenso spielt die Verschiebung der Kontinente und ihre Entfernung von den Polen eine Rolle.

Auch die Gas-Zusammensetzung der Atmosphäre wirkt sich auf das Klima aus:
Der natürliche Treibhauseffekt ist je nach der Konzentration der Treibhausgase
mal stärker gewesen und es gab Warmzeiten,
mal schwächer gewesen und es gab Kaltzeiten.
Auch Veränderungen von Treibhausgasen durch Pflanzenwuchs, Vulkangeschehen, …. sind Faktoren.

Für die letzten 500 Millionen Jahre sind die Positionen von Kontinenten und Ozeanen bekannt,
und man kann Aussagen über Klimaveränderungen machen.
Es zeigt sich, dass bei hoher CO2-Konzentration in der Atmosphäre
(langfristig oberhalb von 300 ppm, zumindest 400 ppm)[ppm = Anteile pro Million = Ein Millionstel]
die Erde weitgehend eisfrei war.

Eiszeitalter sind längere Phasen der Erdgeschichte, in denen die Polargebiete der Erde vergletschert sind, wie es aktuell noch der Fall ist.
Derzeit herrscht das Känozoische Eiszeitalter.
Es beginnt vor etwa 34 Millionen Jahren mit der
langsamen Vergletscherung der Antarktis.
Vor etwa 2,7 Millionen Jahren beginnt auch
in der Arktis eine verstärkte Eisbildung.

Gegenwärtig haben wir innerhalb dieser Eiszeitalters
eine Warmzeit, das Holozän.

Es begann vor etwa 12.000 Jahren.
Die Pole der Erde bleiben bisher noch ganzjährig eisbedeckt,
aber es gibt eine Erwärmung der Erde.

Vor etwa 20.000 Jahren
gab es die letzte Kaltzeit:
Über dem Norden Europas lag ein mehrere Kilometer dicker Eispanzer,
bis in die norddeutsche Tiefebene hinein.
Der Meeresspiegel lag ca. 130 Meter tiefer.

Die „globalen Mitteltemperaturen“ waren
 um 4 bis 5 Grad niedriger als heutige Temperaturen.

Schon wenige 4 oder 5 Grade Unterschied
bei der „globalen Mitteltemperatur“
in den erdnahen Schichten der Atmosphäre
bewirken gewaltige Veränderungen!

Sehr anschaulich liest man dazu  bei dem Meteorologen Sven Plöger in seinem Buch „Zieht euch warm an, es wird heiß“:
„Folgt man Szenarien der Klimaforschung, bei denen wir wenig bis nichts zum Klimaschutz leisten, steigen die globalen Temperaturen bereits bis zum Ende dieses Jahrhunderts um weitere 4 Grad.“ …. „Eine 4 Grad kältere Welt [der letzten Eiszeit] hat mit der heutigen schlicht nichts zu tun. Vor diesem Hintergrund versteht man, dass eine 4 Grad wärmere Welt ebenso eine ganz andere sein würde, mit der heutigen nicht zu vergleichen.
(Sven Plöger, Zieht euch warm an, es wird heiß! S.51)
(Plöger ist studierter Meteorologe, moderiert mehrere Radio- und Fernsehwettersendungen, hält Vorträge und ist in der Pilotenausbildung tätig. Plöger ist Autor mehrerer Sachbücher über Wetter und Klima.)     

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(C) Ed Hawkins (University of Reading) Deutschlands Temperaturen im Überblick bei wetter.de