gesamtÜbersicht / Frage 10Geschichtliches: Klima-Konferenzen   

Was passiert eigentlich auf einem Klima-Gipfel?

Alljährlich im Spätherbst findet irgendwo auf der Welt eine UN-Klimakonferenz statt. (UN=United Nations, Vereinte Nationen)
Die offizielle Bezeichnung ist COP, kurz für „Conference of the Parties“-
zu deutsch: Konferenz der Vertragsparteien (der UN-Klimarahmenkonvention).
Tausende Menschen versammeln sich und beraten zwei Wochen lang über Maßnahmen
gegen den Klimawandel. Aber was genau machen die da eigentlich?

Das ist sehr anschaulich dargestellt im Magazin „Sprechen wir übers Klima – Ein Magazin über Fakten, das Kommunizieren und Aktivwerden)
auf Seite 10 / 11 ,     herausgegeben von NABU(Naturschutzbund Deutschland e.V.) und klimafakten.de

UN-Klimakonferenzen im Überblick bei Wikipedia
Die nächste Klima-Konferenz COP 27 findet im November 2022 in Sharm el-Sheikh in Ägypten statt.

28. Weltklimakonferenz COP28 in Dubai

 

Die 28. Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen findet statt vom 30. November bis 12. Dezember 2023 in Dubai, der Hauptstadt des Emirats Dubai

tagesschau 12.01.2023
„Auf der nächsten UN-Klimakonferenz in Dubai wollen Vertreter aus aller Welt darüber diskutieren, wie die Erderwärmung verlangsamt werden kann. Nun haben die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) als Gastgeber bekannt gegeben, wer Präsident des COP28-Gipfels werden soll: der Chef der nationalen Ölgesellschaft ADNOC, Sultan Ahmed al Dschabir.

Er gilt als ein Vertrauter von Präsident Scheich Mohammed bin Sajid Al Nahjan und ist zugleich Industrieminister der Emirate und deren Sonderbeauftragter für den Klimawandel. Al Dschabir habe über zwei Jahrzehnte Erfahrung als Geschäftsführer und in führenden Regierungspositionen gesammelt, schreibt die staatliche Nachrichtenagentur WAM.“

Auf der website „COP28 der UAE Vereinigten Arabischen Emirate„:


übersetzt: „In diesem für den Klimaschutz entscheidenden Jahrzehnt werden die UAE versuchen, die Welt zu vereinen, um sich auf mutige, praktische und ehrgeizige Lösungen für die dringendste globale Herausforderung unserer Zeit zu einigen.  ….

Auf der COP21 im Jahr 2015 einigte sich die Welt darauf, die globale Erwärmung bis 2050 auf 1,5 °C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um auf dem Ziel zu bleiben, sagt uns die Wissenschaft, dass die Emissionen bis 2030 halbiert werden müssen. Wir haben nur noch sieben Jahre Zeit, um dies zu erreichen dieses Ziel. Die COP28 VAE ist eine hervorragende Gelegenheit, die Klimaagenda zu überdenken, neu zu starten und neu auszurichten.

In Zusammenarbeit mit dem UNFCCC-Exekutivsekretär, dem hochrangigen UN-Klimaschutz-Champion und dem Jugend-Klima-Champion der VAE werde ich mich bemühen, einen Konsens zwischen den Parteien zu erzielen, um Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben. Gemeinsam werden wir Anstrengungen priorisieren, um die Emissionsreduktionen durch eine pragmatische Energiewende zu beschleunigen, die Landnutzung zu reformieren und die Ernährungssysteme umzugestalten. Wir werden daran arbeiten, Lösungen für gefährdete Länder zu mobilisieren, Verluste und Schäden zu operationalisieren und eine möglichst umfassende Konferenz abzuhalten.

Dr. Sultan Ahmed Al Jaber, designierter Präsident der COP28 UAE“ (COP28 UAE United Nations Climate Change)

 

 

27. Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten

 

Die 27. Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen, die vom 6. bis 18. November 2022 in Ägypten stattfinden wird, strebt eine erneuerte Solidarität zwischen den Ländern an, um das wegweisende Pariser Abkommen für die Menschen und den Plan zu erfüllen“
„Die 27. Konferenz …… – COP27 – baut auf den Ergebnissen der COP26 auf, um Maßnahmen zu einer Reihe von Themen zu ergreifen, die für die Bewältigung des Klimanotstands von entscheidender Bedeutung sind – von der dringenden Reduzierung der Treibhausgasemissionen über den Aufbau von Widerstandsfähigkeit bis hin zu Anpassung an die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels bis hin zur Erfüllung der Verpflichtungen zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern.“
(Vereinte Nationen, Klimaschutz, COP27) (website der Konferenz COP 27)

 


Abkommen von Paris 2015 COP 21
Infografik: Der Stand des Pariser Abkommens | Statista
zur Seite von Statista
 
Globale Erwärmung
auf Grund der bei der UN
angemeldeten Reduktions-Versprechen
jedes Landes

in den meisten Ländern
würde die 1,5°C-Grenze bei weitem nicht eingehalten


konkrete Daten auf der Seite von Paris-Equity-Check

„Das Abkommen von Paris wurde bei der UN-Klimakonferenz COP21 2015 beschlossen.
Die UN-Klimakonferenz ist ein Treffen von Politikern und Klimaexperten aus der ganzen Welt. Zuletzt fand die COP 21 zwischen dem 30. November und dem 12. Dezember 2015 in Le Bourget, einer kleinen Stadt in der Nähe von Paris, statt. Daher bezeichnet man die getroffene Vereinbarung als „Pariser Abkommen“.
Das Pariser Abkommen ist die aktuelle Grundlage für politisches Handeln der Regierungen u.a. in Europa.

Ziele des Abkommens:

  • Begrenzung des Temperaturanstiegs: Die Staaten haben sich das Ziel gesetzt, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad begrenzt zu halten. Die Erwärmung soll 1,5 Grad C möglichst nicht überschreiten.
  • Weniger Treibhausgase: Ziel ist es, bis zur zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts [2050] weltweit ein Gleichgewicht zwischen dem Ausstoß und der Aufnahme von CO2 zu erreichen. Es sollen also durch uns Menschen nicht mehr Treibhausgase wie CO2 ausgestoßen werden, als gleichzeitig zum Beispiel von Wäldern wieder aufgenommen werden können.
  • Unterstützung ärmerer Länder: Die ärmsten Länder der Erde sollen beim Klimaschutz, bei der Anpassung an den Klimawandel und bei der Beseitigung von Folgeschäden von den reicheren Ländern unterstützt werden.

Wege zum Ziel:

  • Jedes Land gibt einem UN-Sekretariat bekannt, welche innerstaatlichen Minderungsmaßnahmen es für seinen Bereich im Rahmen des Gesamtziels zu erreichen beabsichtigt.
  • Verpflichtende Berichte: Um zu verfolgen, wie viel CO2 jedes Land ausstößt und was es zur Erreichung der gemeinsamen Klimaziele tut, müssen alle Staaten regelmäßig Berichte vorlegen.
  • Finanzielle Hilfen: Die Industrieländer haben sich bereit erklärt, von 2020 bis 2025 jedes Jahr 100 Milliarden Dollar für ärmere Staaten bereitzustellen. Diesen soll mit dem Geld geholfen werden, durch den Klimawandel verursachte Schäden zu beseitigen und klimaschonendere Techniken einzusetzen.
  • Höher gesteckte Klimaziele: Ab 2020 soll jedes Land alle 5 Jahre seine Pläne zum Klimaschutz vorlegen. Die neuen Ziele müssen immer besser sein als Ziele zuvor. Das bedeutet, dass die Ziele alle 5 Jahre verschärft werden, um so gemeinsam die hochgesteckten Klimaziele zu erreichen.“
    (Kindersache / Politik / Pariser Abkommen)

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: Übereinkommen von Paris 2015
Der Text in Deutscher Sprache


 
Das Kyoto-Protokoll 2005 / 2012  COP 3

 

Auf den websites des Deutschen Kinderhilfswerkes ist dazu zu lesen:
„….Das Kyoto-Protokoll wurde 1997 auf der internationalen Klimakonferenz in der japanischen Stadt Kyoto (COP3) von den Vertretern der einzelnen Länder verhandelt und auch verabschiedet. Daher also auch der Name des Protokolls „Kyoto“. Am Ende haben 191 Staaten das Protokoll anerkannt.    ….
Damit das Kyoto-Protokoll überhaupt in Kraft treten konnte, mussten zwei wichtige Bedingungen erfüllt sein. Mindestens 55 Staaten, die insgesamt mehr als 55% des Kohlstoffdioxides vom Jahr 1990 in die Luft abgegeben haben, mussten das Abkommen unterschreiben. Erst 2005 ist das Kyoto-Protokoll schließlich international in Kraft getreten.   ….
Die Staaten hatten sich geeinigt, weniger Treibhausgase als noch im Jahr 1990 auszustoßen. Insgesamt sollten bis zum Jahr 2012 5% weniger Treibhausgase in die Luft gepustet werden.   …..
Nachdem das Kyoto-Protokoll 2012 auslief und nicht den gewünschten Effekt brachte,
einigte man sich, auf der Klimakonferenz in Katar, das Kyoto-Protokoll zu verlängern. Die Ziele und Bedingungen wurden noch einmal angepasst.“

„…… Auf der Klimakonferenz in Doha 2012 (Katar) (COP18) wurde dann beschlossen, das Projekt bis 2020 zu verlängern und die für alle geltenden Klimaschutzregeln nochmals zu überarbeiten.   …..
Russland, Japan, Kanada und Neuseeland haben sich entschieden, bei der zweiten Phase des Kyoto-Protokolls nicht mehr dabei zu sein. Sie sind aus dem Abkommen ausgestiegen. Diejenigen Länder jedoch, die das 2. Protokoll unterzeichneten, einigten sich, bis 2020 den CO²-Ausstoß, im Vergleich zu 1990, um 18 Prozent zu senken.
Das war zwar ein gutes Ziel, jedoch machen die jetzigen Mitgliedsstaaten nur noch ungefähr 15 Prozent des weltweiten Schadstoffausstoßes aus.
Bedeutet: diese 15% der Staaten mit relativ geringem Ausstoß können allein das Weltklima nicht retten. Da müssen schon die Staaten mit den höchsten Ausstoß-Werten aktiv werden: USA, Europa, Russland, China.
(Kindersache / Poitik / Kyoto-Protokoll) 


 
Rio-Konferenz 1992

Die Konferenz der Vereinten Nationen
über Umwelt und Entwicklung
Rio des Janeiro

Ein Meilenstein für die Integration von Umwelt- und Entwicklungsbestrebungen
seit der Konferenz der Vereinten Nationen „über die Umwelt des Menschen“ Stockholm 1972.
Die erste internationale Konferenz, die Umweltfragen in einem globalen Rahmen diskutierte.

„Auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro – besser bekannt als Umweltgipfel, Erdgipfel oder Rio-Konferenz – trafen sich im Juni 1992 Vertreter aus 178 Ländern, um über Fragen zu Umwelt und Entwicklung im 21. Jahrhundert zu beraten. In Rio wurde das Konzept der nachhaltigen Entwicklung als internationales Leitbild anerkannt. Dahinter stand die Erkenntnis, dass wirtschaftliche Effizienz, soziale Gerechtigkeit und die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen gleichwertige überlebenswichtige Interessen sind, die sich gegenseitig ergänzen.
Wichtige Ergebnisse dieser Konferenz sind die Rio-Deklaration, die Agenda 21 sowie drei völkerrechtlich verbindliche Konventionen zum Klimaschutz, zum Schutz der Biodiversität und zur Bekämpfung von Wüstenbildung. Gemeinsam mit der Waldgrundsatzerklärung bilden sie die Grundlage für eine qualitativ neue weltweite Zusammenarbeit in der Umwelt- und Entwicklungspolitik.“
(Bundesminiterium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)