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Wasser bewegt sich beständig in einem Kreislauf zwischen Meer, Luft und Land.

Dieser Kreislauf wird angetrieben von der Sonne:
Durch ihre Wärme verdunstet das Wasser. Es steigt nach oben. Es bilden sich Wolken.
Mit Regen oder Schnee fällt das Wasser zurück ins Meer und auf das Land.
Es bildet sich Grundwasser oder fließt über die Flüsse wieder ins Meer.

Es gibt Störungen innerhalb dieses Kreislaufes:

Für das Regenwasser gibt es durch Bebauung und Kultivierung von Landflächen immer weniger Sicker-Flächen, auf denen das Regenwasser in die tiefen Schichten des Grundwassers sickern kann.

Das Trink- und Brauchwasser wird vor allem in Ballungszentren in großen Mengen dem Grundwasser entnommen. Dieses Wasser wird bisher nur selten wieder direkt dem Grundwasser zurückgegeben – es gelangt über die Klärwerke direkt in die Flüsse und ins Meer.

Grundwasser wird verwendet für die Bewässerung von landwirtschaftlich genutzten Flächen. Das geschieht in südlichen Ländern für den Anbau „unserer“ Südfrüchte ganz erheblich. Das Wasser wird von den Pflanzen aufgenommen oder verdunstet – steht aber für die Grundwasserbildung nicht wieder zur Verfügung.

Das Regenwasser, das auf versiegelte Flächen fällt, wird bisher kaum auf Flächen geleitet, auf denen es versickern kann in den Grundwasser-Bereich. Es wird überwiegend über die Kanalisation direkt in die Flüsse geleitet.

Die Menge an Wasser, die wir Menschen jährlich nutzen
übersteigt die Menge an Grundwasser, das nachgebildet werden kann.

 

Auf einer Veranstaltung zum Klimawandel:

„Es wird wärmer werden in Deutschland durch den Klimawandel

Dann ist es hier bei uns wie in Italien – das ist doch gut. Die Leute können da doch gut leben, und bei uns ist es dann auch so schön!“

Urlaubserinnerungen? –

In der Sendung „Weltspiegel“ – daserste.de „Italien / Spanien: Winterdürre – was tun?“
gibt es genauere Informationen über die aktuelle Situation in Spanien und Italien.
Wasserknappheit, wohin das Auge guckt.
der 6-Minuten-Bericht als Kurzfilm
„Weltspiegel“ So 02.04.2023 18:30   Min 25:30 – 31:55 Bericht von Anja Miller, Michael Stocks, Philipp Wundersee

 

Dürremonitor Deutschland

Der UFZ-Dürremonitor liefert täglich flächendeckende Informationen zum Bodenfeuchtezustand in Deutschland.
Auf den Karten sehen Sie den tagesaktuellen Dürrezustand des Gesamtbodens und des Oberbodens,
der schneller auf kurzfristige Niederschlagsereignisse reagiert, sowie das pflanzenverfügbare Wasser im Boden.
HELMHOLTZ Zentrum für Umweltforschung

Wo in Deutschland das Grundwasser sinkt

Erstmals liefert CORRECTIV mit einer interaktiven Karte einen Überblick, wo in Deutschland das Grundwasser seit 1990 sinkt, gleich bleibt oder steigt. Verantwortlich für die extremen Trends sind vor allem Industrie und Trinkwasserförderung.
„Die Auswertung liefert erschreckende Befunde: An knapp der Hälfte aller ausgewerteten Orte ist das Grundwasser in den Dürrejahren zwischen 2018 und 2021 auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen. Insgesamt ist in den vergangenen 32 Jahren der Grundwasserstand mehr gesunken als gestiegen.  ….
Was es heißt, wenn das Wasser in Deutschland knapp wird und die Böden austrocknen, hat sich spätestens in diesem Sommer gezeigt: Ein historischer Tiefststand im Rhein, riesige Waldbrände in Sachsen und Brandenburg, ausgedorrte Felder und Gemeinden, die den Notstand ausriefen und ihre Bevölkerung zum Wassersparen aufforderten. ….“
(CORRECTIV: Grundwasser-Atlas, Wo in Deutschland das Grundwasser sinkt)

Mit dieser interaktiven Karte von CORRECTIV finden Sie heraus, wie sich der Grundwasserspiegel bei Ihnen vor Ort zwischen 1990 und 2021 entwickelt hat.

Blinder Fleck der Umweltdebatte: Ohne intakte Natur kein Trinkwasser

Christian Schwägerl, RiffReporter/Umwelt/Blinder Fleck der Umweltdebatte: Ohne intakte Natur kein Trinkwasser

“ ….Besonders in Mitteleuropa nehmen wir Wasser noch immer als etwas Selbstverständliches wahr. Es tritt in unser Bewusstsein, wenn es, wie im Sommer, in einer Sturzflut das Ahrtal hinabrauscht oder wenn in einem heißen Monat der Rhein fast trockenfällt. Aber ansonsten sehen wir es noch immer als Normalfall an, dass Wasser einfach da ist und fließt, wenn wir den Wasserhahn aufmachen – als Hintergrundrauschen.
In anderen Weltregionen ist freier Zugang zu sauberem Wasser aber entweder noch immer nicht selbstverständlich – oder nicht mehr. Und das hat vielerorts mit unserem Umgang mit der Natur zu tun, vor allem mit Wäldern, Sümpfen, Seen und Mooren.  ….
Ein Jahr lang haben wir als Team von Journalistinnen und Journalisten von RiffReporter dazu recherchiert, woher unser Wasser heute und morgen kommt. „Die versteckten Quellen sauberen Wassers” hieß das vom European Journalism Centre geförderte Projekt. Es ging darum, unseren ganz alltäglichen Verbindungen offenzulegen, die immer dann entstehen, wenn jemand einen Wasserhahn öffnet, ob in Nairobi, Phnom Penh, Tunis oder Frankfurt – und die Verbindungen, die fehlen, wenn Menschen eben keinen verlässlichen Zugang zu sauberem Wasser haben.  ….
Überhaupt zählte zu den übergreifenden Erkenntnissen unserer Recherchen, wie stark der Wasserkreislauf der Erde bereits von uns Menschen geprägt ist. Jeder Mensch sieht dieses Bild mindestens einmal während seiner Schulzeit: Wie Wasser aus dem Meer verdunstet, Wolken bildet, über Bergen abregnet, wie es über Flüsse in die Niederungen fließt und schließlich im Meer landet, wo alles von vorne beginnt. Vom „Wasserkreislauf“ handeln die Schulstunden rund um diese Darstellung.  ……

Doch im Juli 2019 deklarierte ein Team von 23 internationalen Wissenschaftlerïnnen aus Nordamerika und Europa dieses weit verbreitete Bild im Fachmagazin Nature Geoscience als komplett irreführend”, berichtete Rainer B. Langen : Die gesamte Menge an Wasser, die Menschen jedes Jahr benutzten, übersteige die Menge an Grundwasser, die nachgebildet werde. Und sie entspreche nicht weniger als der Hälfte allen Wassers, das vom Land in die Meere fließt.
Wir haben uns deshalb entschieden, der veralteten Darstellung des Wasserkreislaufs, die noch immer in Schulbüchern zu finden ist, den neuen, den realen Wasserkreislauf gegenüberzustellen„: Der neue Wasserkreislauf

(Christian Schwägerl, RiffReporter/Umwelt/Blinder Fleck der Umweltdebatte: Ohne intakte Natur kein Trinkwasser)