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Regenwasser,
das zum Beispiel auf das geplante Neubaugebiet „Wedel-Nord“ fallen wird,

soll auch in Wedel-Nord bleiben!

 

Aus dem Konzept für Stadtentwässerung muss zukünftig ein Konzept für Wassermanagement werden

Wir müssen uns schützen vor enormen Mengen von Starkregen durch Vergrößerung von Rückhaltebecken
und gegebenfalls auch durch Entwässerung in Seen und Flüsse.

Für „normale“ Zeiten aber müssen wir viel eher das Wasser festhalten.

 
Regenwasser doppelt nutzen in Hamburg im Quartier „Jenfelder Au“

 

„In der Jenfelder Au wird der HAMBURG WATER Cycle® zum ersten Mal im großen Maßstab realisiert. Dort werden 835 Wohneinheiten an den HWC angeschlossen und schaffen damit ein Quartier, das klimaneutrales Wohnen und nachhaltige Entwässerung ermöglicht. ….
Das in der Jenfelder Au umgesetzte Regenwassermanagement liegt in der Verantwortung des Bezirks Wandsbek. Das Konzept sieht vor, das Regenwasser vom Kanalnetz abzukoppeln und dafür zu sorgen, dass es an der Oberfläche in die örtlichen Gewässer zurückfließt. Dabei kommen landschafts- und städteplanerische Aspekte zum Tragen, denn das Regenwasser plätschert durch offene Gerinne, Bachläufe und Kaskaden, ehe es in Rückhaltebecken gelangt, die Teichen und Seen ähneln. Auf diese Weise wird das Erscheinungsbild des Wohnquartiers nachhaltig geprägt und der Hochwasserschutz optimiert, denn die Rückhaltebecken sind so angelegt, dass sie im Fall von Starkregenfällen weiteres Speicherpotenzial bieten.“
(Der HAMBURG WATER Cycle in der Jenfelder Au)

 

Regenwassernutzung: Gewinn für Umwelt und Portemonnaie

 

„Für die Bewässerung des Gartens, fürs Putzen, für die Toilettenspülung und sogar für die Waschmaschine reicht die Wasserqualität aus einer gut gebauten und gewarteten Regenwassersammelanlage. ….
Einfache Maßnahmen sind Wasser sparen und eine Regentonne nutzen.
Regenwasserversickerung lohnt sich.
Regenwassernutzung im Haushalt lohnt nicht in jedem Fall.“
(Verbraucherzentrale: Regenwassernutzung)



Wann macht sich ein Regenwassertank bezahlt?
Rechnet sich die Regenwassernutzung im Haushalt? Diese Frage stellen Hausbesitzer nicht ganz zu unrecht, denn eine Anlage zur Regenwassernutzung kostet bis zu 5.000 Euro. Allgemein lässt sich sagen: Je höher die Wassergebühren der jeweiligen Gemeinde sind, um so schneller rechnet sich Nutzung des Regenwassers im Haushalt. Ein Überblick über Kosten und Wirtschaftlichkeit.  …..
Ein Vier-Personen-Haushalt kann im Jahr durchschnittlich 40 Kubikmeter Trinkwasser durch Regenwassernutzung sparen. Wird auch die Wäsche mit Regenwasser gewaschen, sind es 60 Kubikmeter. Das spart je nach Wassergebühren rund 160 – 200 Euro im Jahr. 240 – 300 Euro jährliche Ersparnis sind möglich, wenn für das genutzte Regenwasser keine Abwassergebühren erhoben werden. ….“
(energie-fachberater.de: Kosten und Wirtschaftlichkeit der Regenwassernutzung)

 

Umwelt-Bundesamt, Regenwassernutzung: Tipps für nachhaltige Nutzung und Versickerung:

…..mit Regenwasser bewässern, Regenwasser versickern lassen, Regenwasser im Haushalt, …..
Kostenersparnis: Die Anschaffungs- und Wartungskosten einer Regenwassernutzungsanlage sind – bei korrekter Installation und Handhabung – vergleichsweise hoch:

  • Die Baukosten für Speicher, Rohrleitungen, Filter und Pumpen liegen bei circa 2.500 bis 5.000 Euro – je nach Eigenleistungsanteil und nach Größe des Speichers.
  • Ein Vier-Personen-Haushalt kann pro Jahr circa 40 Kubikmeter Trinkwasser durch Regenwassernutzung ersetzen (bzw. 60 m3, wenn auch Wäsche gewaschen wird). Dies spart rund 160-200 Euro pro Jahr (bzw. 240-300 Euro pro Jahr, wenn für das genutzte Regenwasser keine Abwassergebühren erhoben werden). 
  • Bei Wartung durch eine Firma müssen zusätzlich circa 100 Euro pro Jahr Wartungskosten bereitgestellt werden. In einigen Bundesländern kommen weitere Kosten für zusätzliche Wasseruhren und deren Eichung hinzu.

Die Amortisationszeiten liegen bereits ohne Berücksichtigung von Zinseffekten deutlich über zehn Jahren.“

„Durch Klimaänderung und von Menschen verursachte Einflüsse sind Grund- und Oberflächenwasser weiterhin starken Belastungen ausgesetzt. Die Versiegelung von Flächen vermindert die natürliche ⁠Grundwasserneubildung⁠, Schad- und Nährstoffeinträge wirken sich negativ auf die Grund- und Oberflächenwasserqualität aus. Ein nachhaltiger Umgang mit Wasser erfordert auch einen bewussten Umgang mit Niederschlagswasser. Die wichtigsten umweltpolitischen Maßnahmen sind:

  • Entsiegelung von Flächen,
  • Ortsnahe Bewirtschaftung von Regenwasser in bebauten Gebieten.

(Umweltbundesamt: Regenwassernutzung)

 

Versickern des Regenwassers für die Grundwasserbildung

Der Klimawandel wird das Leben auch in Hamburg zukünftig beeinflussen. Das steigende Risiko für Hitze- und Trockenperioden einerseits und Starkregen andererseits erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit Regenwasser. Um Schäden zu vermeiden und gleichzeitig die Ressource Wasser optimal zu nutzen, soll in Hamburg nach dem Prinzip der Schwammstadt das anfallende Regenwasser möglichst vor Ort zwischengespeichert, verdunstet und versickert werden. Es soll so viel Wasser wie möglich dem natürlichen Kreislauf zugeführt werden. Damit werden die Regensiele entlastet, Überflutungen verringert sowie unsere Infrastruktur und Gewässer besser geschützt.
Der bis 2015 erarbeitete RISA Abschlussbericht Strukturplan Regenwasser 2030 (RISA=RegenInfraStrukturAnpassung) zeigt Handlungsoptionen und Handlungsschwerpunkte auf, die stetig umgesetzt werden. Mit dem aktuellen Koalitionsvertrag und dem Hamburger Klimaplan besteht ein klarer Auftrag zur Umsetzung von RISA als Maßnahme der Starkregenvorsorge und der Klimafolgenanpassung.“
(Hamburg, Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: Regenwassermanagement)

Regenwasser-Versickerung: Diese Möglichkeiten gibt es

„Mit einer Regenwasser-Versickerung wird das anfallende Niederschlagswasser über eine technische Anlage in den Untergrund eingebracht. Je nachdem, ob das Niederschlagswasser schadstoffbehaftet ist oder nicht, muss es vor der Versickerung gereinigt werden. Dies geschieht über die verschiedenen Methoden der Versickerung. ….
Eine Regenwasser-Versickerungsanlage verfolgt zunächst den Zweck, das Oberflächenwasser aus Siedlungsräumen oder Verkehrsflächen abzuleiten, um so Überschwemmungen zu vermeiden. Außerdem werden der Grundwasserspiegel und der natürliche Wasserkreislauf erhalten. Durch zahlreiche Flächenversiegelungen kann es ohne Regenwasser-Versickerung zu einer Verminderung der Grundwasserneubildung kommen. Dies wollen die Bundesländer und Kommunen vermeiden. ….
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für die Regenwasser-Versickerung, die im Arbeitsblatt-A 138 der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. festgelegt sind. …
Mulden-Versickerung / Mulden-Rigolen-Versickerung / Kunststoff – Hohlkörper / Sickergrube oder Sickerschächte / Flächenversickerung / Beckenversickerung …..“
( Das Haus: Rebenwasser-Versickerung: Diese Möglichkeiten gibt es )

 

Regenwasserversickerung im Schacht – wie geht das?

„Wer keinen Platz für Muldenversickerungen hat und sich mit Rigolensystemen nicht anfreunden kann, für den bleibt immer noch der Sickerschacht als Alternative. Wie solche Schächte aufgebaut sind, und wie man sie einsetzt, lesen Sie in diesem Beitrag. …..
Die technisch einfachste Möglichkeit für eine Versickerung im Schacht ist die sogenannte Sickergrube. Dabei wird einfach eine Grube gegraben, über deren Boden das in die Grube eingeleitete Wasser langsam versickert.
Eine andere Möglichkeit ist der technisch viel aufwändigere Schluckbrunnen. Er ist heute nur noch wenig verbreitet, stellt aber im Vergleich zu anderen Versickerungseinrichtungen eine sehr platzsparende Variante dar. …..
Wenn Sie einen fertigen Sickerschacht aus Betonteilen einbauen lassen müssen Sie inklusive Einbau mit Kosten von rund 1.000 – 2.400 EUR rechnen (je nach Größe). Wenn Sie einen Kunststoff-Sickerschacht (85,90€ bei Amazon*) kaufen und selbst einbauen liegen die Kosten deutlich niedriger. Sie müssen etwa 400 EUR für die Versickerung des Regenwassers auf rund 300 m² Fläche rechnen. …“
(Hausjournal: Regenwasserversickerung im Schacht – wie geht das? )

 

Sickerschacht bauen: Bauanleitung und Tipps

„Ein Sickerschacht lässt Regenwasser umweltschonend und kostensparend im Boden versickern – und sich mit etwas Planungshilfe selber bauen. …
Ein Sickerschacht ist ein unterirdisch angelegter Schacht aus einzelnen Betonringen oder vorgefertigten Kunststoffbehältern, sodass eine baulich umschlossene Sickergrube im Garten oder jedenfalls auf dem Grundstück entsteht. Regenwasser läuft vom Fallrohr oder auch einer Drainage unterirdisch in einen Auffangbehälter, in dem es – beziehungsweise aus dem es – dann zeitverzögert nach und nach versickern kann. Das Wasser versickert je nach Bauart des Sickerschachtes entweder nur durch den offenen Boden oder auch durch gelochte Seitenwände. Der Sickerschacht braucht ein gewisses Volumen, damit sich größere Wassermengen zunächst sammeln und dann nach und versickern können. Es bleibt also zeitweise Wasser im Schacht stehen. …“
( mein schöner Garten: Sickerschacht bauen: Bauanleigung und Tipps )

Kreis Pinneberg: Einleitung in das Grundwasser (Versickerung)

„Das von den Dachflächen und den befestigten Grundstücksflächen gesammelte Niederschlagswasser ist Abwasser im Sinne des Wasserrechts und muss schadlos beseitigt werden. Für die Versickerung von Niederschlagswasser, das auf befestigten Flächen gesammelt wird, ist eine wasserrechtliche Erlaubnis zu beantragen. Die Erlaubnis kann nur demjenigen erteilt werden, der in Bezug auf das anfallende Niederschlags-wasser abwasserbeseitigungspflichtig ist.
Grundsätzlich sind die Gemeinden zur Abwasserbeseitigung im Rahmen der Selbstverwaltung verpflichtet. Die erforderlichen Antragsunterlagen sind bei der zuständigen Gemeinde einzureichen, die dann den Antrag bei der unteren Wasserbehörde stellt.
Bitte beachten Sie bei Ihren Planungen, dass eine Versickerung über den Oberboden (Flächen- oder Muldenversickerung) für den Grundwasserschutz am besten ist und unter bestimmten Voraussetzungen anzeige- und erlaubnisfrei sein kann. …“
( Kreis Pinnenberg, Team Bodenschutz und Grundwasser / Versickerung: Einleitung in das Grundwasser (Versickerung) )

Wasserrechtliche Anforderungen zum Umgang mit Regenwasser in Schleswig-Holstein