Fachveranstaltung mit Prof.Dr.h.c. Hans Joosten, Greifswald
beim Hanse-Wissenschaftskolleg(Institute for Advanced Study) in Delmenhorst:
Obwohl Moore weltweit mehr Kohlenstoff enthalten als alle Waldbiomasse zusammen, wurde ihre Bedeutung lange übersehen. Die vorwiegend für die Land- und Forstwirtschaft entwässerten Moore emittieren über zwei Gigatonnen CO2-Äquivalent pro Jahr. Damit sind also 0,3% der Landfläche der Erde für disproportionale 5% der anthropogenen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.
…..
Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, müssen alle noch natürlichen Moore nass bleiben, die entwässerten wiedervernässt werden und sollte eine Nutzung nur unter nassen Bedingungen stattfinden.
Die höchste Priorität und die größten Herausforderungen bei der Wiedervernässung liegen bei den landwirtschaftlich genutzten Mooren. Bis jetzt wurden diese bei der Wiedervernässung meist aus der Produktion genommen. Das werden wir uns – weltweit und auch in Deutschland – jedoch nicht mehr umfassend leisten können. Die Entwicklung und Einführung nasser Produktionsverfahren („Paludikulturen“) ist dringend notwendig. Sie können die Umweltschäden herkömmlicher Moornutzung vermeiden und erlauben es gleichzeitig, Moore produktiv zu nutzen.“
(auf YouTube: HWK digital: „Klima, Wasser, Moore“ mit Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten)

Klima, Wasser, Moore