Die Mobilitätswende

„… adressiert vor allem das Vermeiden und Verlagern des Verkehrs. Vermeiden lässt sich vor allem erzwungener Verkehr, zum Beispiel durch kürzere Wege in kompakteren Städten, Homeoffice für Fernpendler*innen und eine Stärkung der lokalen Versorgung auch in ländlichen Regionen. ….
Reduziert werden muss in erster Linie der motorisierte Individualverkehr (MIV). …..
Der Güterverkehr muss ebenfalls verlagert und verbessert werden. Wo immer es geht, sollte er auf der Schiene stattfinden. …..
Voraussetzung für die Mobilitätswende ist dabei auch ein Wandel der Einstellung zum eigenen Auto, das häufig noch als Symbol für Unabhängigkeit und Freiheit empfunden wird, obwohl es diesem vermeintlichen Versprechen angesichts der Zeitverluste durch Staus und Parkplatzsuche meist ohnehin nicht gerecht wird und die Freiheit nur die eigene meint, nicht aber die Freiheit der Gesellschaft von Luftverschmutzung, Klimawandel und Unfallrisiken. …..
Die Mobilitätswende führt nicht zu weniger Mobilität, sondern zu weniger Verkehr und einer anderen Qualität von Mobilität.“
(VCD Definition Verkehrswende: Verkehrswende oder Mobilitätswende – was ist der Unterschied

(„Politische Rahmenbedingungen“ VCD Definition Verkehrswende)

 

12 Thesen zur Verkehrswende

Agora Verkehrswende

ist ein Thinktank für klimaneutrale Mobilität mit Sitz in Berlin. Im Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft setzt sich die überparteiliche und gemeinnützige Organisation dafür ein, die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor auf null zu senken. Dafür entwickelt das Team wissenschaftlich fundierte Analysen, Strategien und Lösungsvorschläge. Initiiert wurde Agora Verkehrswende Anfang 2016 von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation. Gesellschafter sind die beiden Stiftungen.

 

„Die Mobilitätswende sorgt dafür, dass der Endenergieverbrauch des Verkehrssektors ohne Einschränkung der Mobilität sinkt. Gestützt auf technologische Entwicklungen erweitert sich das Verkehrsangebot und multimodales Verkehrsverhalten wird erleichtert. Flankiert durch politische Rahmensetzung und befördert durch generelle gesellschaftliche Trends wird es auf diese Weise möglich, bislang nicht gehobene Potenziale der Vermeidung, der Verlagerung und der Verbesserung des Verkehrs zu erschließen.

Demgegenüber ist die Energiewende im Verkehr vor allem eine technische Herausforderung, die allerdings ebenfalls politischer Gestaltung bedarf. Ziel der Energie­wende ist es, sicherzustellen, dass der verbleibende Endenergiebedarf des Verkehrs mit klimaneutralen Antriebsenergien gedeckt wird und dass diese ­Energien in motorisierten Fahrzeugen effizient und sparsam eingesetzt werden.“
(Agora Verkehrswende: Die Verkehrswende gelingt mit der Mobilitätswende und der Energiewende im Verkehr)

12 Thesen zur Verkehrswende:

  1. Die Verkehrswende gelingt mit der Mobilitätswende und der Energiewende im Verkehr
  2. Effizienz ist Leitprinzip der Verkehrswende
  3. Die Mobilitätswende hat in den Städten bereits begkonnen
  4. Auch das Land wird von der Mobilitätswende profitieren
  5. Autonome Fahrzeuge werden gemeinschaftlich genutzt
  6. Elektromobilität ist der Schlüssel der Energiewende im Verkehr
  7. Klimaneutrale Kraftstoffe ergänzen Strom aus Wind und Sonne
  8. Beim Güterverkehr gilt: Schiene stärken, Straße dekarbonisieren
  9. Stromversorgung und Verkehr profitieren von der Sektorenkopplung
  10. Verkehrsinfrastruktur wird neu gedacht, geplant und finanziert
  11. Die Verkehrswende sichert den Industriestandort Deutschland
  12. Der gesellschaftliche Nutzen der Verkehrswende wird zu ihrem Treiber

(Agora Verkehrswende, 12 Thesen)    12 Thesen zur Verkehrswende als PDF-Datei

 

Mobilitätswende: Multimodal und gut vernetzt – die Vorzeichen der Mobilität der Zukunft

RESET Digital for Good

Digital for Good
Wir denken Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen.

Wie sieht die klimaneutrale Mobilität der Zukunft aus?
Welche digitalen Lösungen stehen bereit für eine konsequente Mobilitätswende?
Und wie kommen wir dahin?

Hier geben wir einen Überblick.

Mobilität 2045

Du trittst aus dem Haus und hörst lachende Menschen und Vogelgezwitscher. Von deinem Hauseingang gehst du über eine Grünfläche. Über dir verläuft ein Radweg, über den viele Menschen auf Fahrrädern und E-Bikes gleiten. An der nächsten Hausecke steigst du in den Bus, der gerade ankommt. Obwohl um diese Zeit viele Menschen unterwegs sind, findest du einen Sitzplatz, da genug Busse fahren. Leise fährt der E-Bus durch die Straßen und setzt dich vor deinem Büro ab. Auf dem Nachhauseweg steigst du vor dem Supermarkt aus und erledigst deinen Einkauf. Da deine Taschen schwer sind mietest du dir per App eines der Lastenräder. Während du auf dem breiten Radweg nach Hause radelst, fahren kleine elektrische Fahrzeuge, die Waren transportieren, auf einer schmalen Fahrbahn an dir vorbei.“
(RESET Digital for Good)

Im Überblick:

  1. Mobilität 2045
  2. Der Ist-Zustand: Der Verkehr ist für massive CO2-Emissionen verantwortlich
  3. Den Rahmen für eine klimaneutrale Mobilität setzen
  4. Digitale Lösungen für eine nachhaltige Fortbewegung und Logistik
  5. Megatrend Mobility-as-a-Service: Das Smartphone als Navigator von A nach B
  6. Herausforderungen der digitalen Mobilität
  7. Schlussbetrachtungen: So gelingt die Mobilitätswende

„Gefragt ist daher eine starke Politik, die den entsprechenden Rahmen für eine gelungene Mobilitätswende schafft. Dazu braucht es nicht nur Instrumente, die den Autoverkehr und die damit verbundenen Emissionen einschränken – wie eine konsequente Parkraumbewirtschaftung, Steuern und Abgaben auf Verbrenner, CO2-Gebühren, Tempolimits und den Ausbau der Schiene und des ÖPNV. Wichtig ist auch die Förderung neuer, innovativer Mobilitätsangebote sowohl durch spezifische Förderprogramme als auch durch den kommunalen Erfahrungsaustausch und praxisorientierte Projekte. Dabei sollten neue Akteursallianzen gestärkt werden, denn in der Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft steckt die Chance, neue, integrierte Lösungen voranzutreiben und die notwendige breite Unterstützung und Akzeptanz zu erreichen.“

(RESET Digital for Good)

 

Mobilitätswende 2030: Eine Studie zur öffentlichen Mobilität der Zukunft

Fraunhofer-Institut für Experimentelles Softwar Engineering

„Um die aktuell geltenden Klimaschutzziele zu erreichen, ist die Mobilitätswende dringend nötig. Wie die öffentliche Mobilität der Zukunft aussehen kann, haben wir, das Fraunhofer IESE, gemeinsam mit dem Fraunhofer IML in einer Studie im Auftrag der DB Regio AG untersucht. …
Die Ergebnisse der Studie basieren überwiegend auf Expertenmeinungen, die in einem Workshop und in Einzelinterviews erfasst wurden, sowie auf Umfrageergebnissen unter Bürger*innen im ländlichen Raum. …..
Damit insbesondere der straßengebundene ÖPNV, also der klassische Bus, zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz beitragen kann, müssen vor allem zwei Dinge umgesetzt werden: Der Bus muss seinen Platz in der Mobilitätslandschaft finden und die Nutzer*innen müssen bedingungslos in den Mittelpunkt aller Überlegungen und Handlungen gestellt werden. …“

(Fraunhofer IESE: Blick in die Zukunft, >Mobilitätswende 2030< Vom Linienbus zur öffentlichen Mobilität der Zukunft)
die Studie >Mobilitätswende 2030< als PDF-Datei