in „auto motor sport“ von Gerd Stegmaier: Die Wahrheit über E-Fuels:
„Fazit
Die schöne Theorie entpuppt sich erst bei genauer Betrachtung zumindest für Pkw als unrealistisch. Nicht, weil die CO2-Emissionen so hoch wären, sondern weil der Energieverbrauch zur Herstellung von E-Fuels so hoch ist.
Denn die Idee von theoretisch CO2-neutral erzeugbarem Strom bedeutet nicht, dass er schon unbegrenzt verfügbar wäre. Er ist im Gegenteil extrem knapp und wird es bleiben. Darum ist die Effizienz gerade bei der Verwendung von Grünstrom so wichtig. Und zwar nicht nur hinsichtlich des Energieverbrauchs, sondern auch bezogen auf die CO2-Einsparung bei der Verwendung. Die ist bei E-Fuels für Pkw äußerst überschaubar.
Eine Abschätzung zeigt zudem, dass die Produktion von E-Fuels in nennenswerten Mengen für viele Bestands-Pkw zu spät kommen dürfte: Porsche plant in Chile 2026 zwar 550 Millionen Liter herzustellen. Das entspricht aber nur 1 Prozent des Kraftstoffverbrauchs in Deutschland.
Ähnlich wie bei Wasserstoff gilt es also genau abzuwägen, wo E-Fuels zum Einsatz kommen sollen. Der Flugverkehr bietet sich an, weil er ohne Treibstoffe mit besonders hoher Energiedichte schwer vorstellbar ist. Bei Pkw hingegen ist der Elektroantrieb zielführender – mit einem Viertel mehr Stromproduktion in Deutschland ließe sich die gesamte Bestandsflotte (47 Millionen Fahrzeuge) elektrisch betreiben.“
(auto motor sport: Die Wahrheit über E-Fuels, Gerd Stegmaier, 26.03.2023 )    
   lesen    : Ergänzungen vom Helmholtz-Institut für Batterieforschung und vom ADAC

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