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CO2 – geringe Menge – große Wirkung

 

Unter

Spurengasen


versteht man Gase, die in geringem Anteil in der Luft vorhanden sind.
Sie haben durch beständige Luftbewegungen eine gleichmäßige Verteilung in der Erdatmosphäre.

Die Spurengase (ca 1% der Luft) setzen sich zusammen aus:  
Sonstige Spurengase
 
 
– 0,934% Argon
– 0,0018% Neon
– 0,0005% Helium
– Sonstigen
 
Treibhausgase
0,0415 % Kohlendioxid (CO2) aktuell
– 0,0002 % Methan
– 0,00003% Lachgas (Distickstoffoxid)
– bodennahes Ozon
– Sonstige

Nur die Treibhausgase
sind für die Temperatur in der Atmoshäre verantwortlich,
es sind die „klimaaktiven“ Gase derAtmosphäre.
Sie haben eine lange Lebensdauer!

Anders als Methan und Lachgas zerfallen CO2-Moleküle nicht von allein.
Sie bleiben solange in der Luft, bis sie durch die Landvegetation oder die Ozeane der Luft entzogen werden.

 

Die Menge an CO2 in der Atmosphäre ist sehr gering: derzeit etwa 0,0415% Volumen-Anteil der Luft.
Vor der Industriellen Revolution, also vor der massiven Verbrennung fossiler Energieträger, waren es 0,0218%

Die absoluten Zahlen erscheinen so gering, dass wir sie in ihrer Bedeutung kaum ohne Weiteres erfassen können.
Prozentual aber handelt es sich nahezu um eine Verdoppelung, wenn man die industrielle mit der vor-industriellen Zeit vergleicht!

Zu der Frage
»Wie sollen mickrige 0,04 Prozent CO2 in der Atmosphäre bitte den Klimawandel verursachen?«
schreibt Sven Plöger in seinem Buch >Zieht euch warm an, es wird heiß!< :

„Diesen Satz hört man sehr oft und die konkrete Zahl wird auch von nahezu jedem Klimaleugner richtig genannt. Oft wird dann noch – ebenso richtig – darauf hingewiesen, dass man im IPCC-Bericht nachlesen könne, dass etwa 93 Prozent des CO2 natürlichen Ursprungs sind, also nur 7 Prozent von uns stammen. Sprich, es geht um 7 Prozent von 0,04 Prozent, also genau genommen um 0,0028 Prozent. Alle diese Zahlen sind richtig und weil dieser Wert wirklich sehr klein ist, sind viele Menschen hier leicht zu verwirren. Lösen wir es auf: Der Fehler ist die Denkweise »viel hilft viel« oder umgekehrt »wenig macht wenig«. Deswegen der wichtige Satz vorab: Es kommt nicht auf die Menge, sondern auf die Wirkung an. ……. Die Essenz: Sehr wenig kann sehr wohl sehr viel verursachen!
(S. Plöger S. 158f in seinem Buch „Zieht euch warm an – es wird heiß“)

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